Dienstag, 28. Juni 2016

Unendlich müde

Ich habe wirklich keine Ahnung, was zum Teufel schon wieder nicht stimmt mit mir. Ich bin zu blöd für Alles, nichts bekomme ich auf die Reihe. Gestern habe ich es schon nicht zur Uni geschafft, konnte es einfach nicht über mich bringen, das Haus zu verlassen. Ich möchte am liebsten niemanden sehen, nichts hören, nicht reden müssen. Einfach schlafen. Tief, traumlos und bitte FÜR IMMER.
Heute natürlich auch nicht. Ich habe durchgeschlafen. bis 12 Uhr. So lange schlafe ich nie. Fast hätte ich noch meinen Zahnarzttermin verpasst, habe es aber gerade noch rechtzzeitig geschafft.
danach hab ich mir einen Kaffee geholt, war kurz einkaufen und bin dann wieder heim.Dort bin ich direkt wieder ins Bett gegangen und erst wieder aufgestanden, als mein Freund schrieb er mache jetzt Feierabend. So viel zu meinem Tag (Die Waage begrüßte mich heute freundlicherweise mit einem Kilo mehr als sonst-super. Ich bin ne fette, unförmige Kartoffel.), noch nicht mal gelernt hab ich. Wirklich zu faul für diese Welt.



Freitag, 24. Juni 2016

True.


Auf Sonnenschein folgt Regen

War ja klar. Ich bin wie immer nicht in der Lage, durchzuhalten. Aber ich will Euch mit meiner Undiszipliniertheit nicht nerven. Ist ja sowieso immer das Gleiche.

War es bei Euch gestern auch so unglaublich heiß? Ich war abends dann noch ein wenig in der Stadt, bei uns ist momentan sowas ähnliches wie ein riesiges Volksfest. Das bedeutet: Menschenmassen, Fressbuden, Besoffene, überteuerte 'Attraktionen'. Und nichts davon sagt mir wirklich zu (okay...das ist nicht ganz wahr,natürlich nicht. Ich liebe es, mir diese leckeren, fettigen Kalorienbomben anzuschauen. Und wünsche mir, dass ich einfach ohne Reue eine Tüte Muzen mit Puderzucker verputzen könnte.)
Diese vielen Menschen sind allerdings das Schlimmste. Bei jedem Schritt fühle ich mich von hunderten Augenpaaren von oben bis unten gemustert, auf eine imaginäre Waage gestellt, jedes Gramm wird registriert und lässt sie das Gesicht verziehen. ( Ich weiß, dass das nicht wahr ist. Niemanden interessiert es wie ich aussehe. Aber es fühlt sich trotzdem nicht schön an.)  

Zuckerwatte muss sein. Ich liebe dieses zuckersüße, klebrige Zeug einfach!
 Es war eigentlich wirklich schön. Ich mag warmes Wetter, es wurde dann sogar erträglich, je später es wurde. Und Sommerregen ist das einzige Himmelsnass,welches ich akzeptieren kann. ;)

Ich sollte mich einfach öfter aufraffen und die Wohnung verlassen. Traurigerweise sperre ich mich wohl zu gern selbst ein.Am besten noch mit Essbarem, das eine Kleinfamilie ein paar Tage ernähren könnte. Schade. Gott bin ich nutzlos.

Montag, 20. Juni 2016

Zeit totschlagen

Ich wusste nicht mehr, wie viel Zeit man doch plötzlich hat, wenn man nicht mehr den ganzen Tag frisst. Wirklich ungewohnt. (Ja, zwei Tage sind nicht viel, aber ein Anfang)
Sonntag bin ich nach einem Streit mit meinem Freund in die Universitätsbibliothek geflüchtet und habe dort versucht ein wenig zu lernen. Viel ist dabei nicht heraus gekommen. Allerdings habe ich so bis auf etwas Obst, Kaffee und einen Apfel nichts weiter gegessen.
Heute lief es ähnlich. Allerdings hatte ich noch ein etwas unangenehmes Gespräch mit meinem Dozenten (er hängt an jeden seiner Sätze ein selbstbestätigendes 'HmHm' an, erinnert mich irgendwie ein wenig an Yoda. Und an Dieter Pfaff, da er doch ein wenig.... beleibter ist.). Ich hatte noch eine Frage zu dem Fragenkatalog den wir bekommen hatten (Ich fühle mich echt blöd, seine Antwort ließ darauf schließen, dass man sowas Triviales eigentlich wissen müsste..Naja. Ich tue ja sowieso nicht genug) Jedenfalls war der Hörsaal bereits leer und ich packte gerade meine Sachen als er nochmal zu mir kam und mich fragte, und ich solle das bitte nicht falsch verstehen; ob ich genug esse und ob ich vielleicht eine Essstörung hätte. Denn 'gerade bei so sehr schlanken Leuten würde er sich immer etwas Gedanken machen' und er betreue wohl auch einige Studierende, die damit kämpfen, und das müsse ja nicht sein, denn es ist ja so hinderlich. Nach einem "Oh, nein, nein, ich glaube das ist genetisch bedingt, meine Schwester und meine Mutter sind auch so dünn, und ich esse wirklich mehr als genug, alles in Ordnung." HAHAHA,genau. war er dann aber beruhigt. Und ich ziemlich überrascht.
Danach lag der Nachmittag viel zu lang und unausgefüllt vor mir. Was tun normale Menschen an so einem Tag? Ich hätte lernen sollen, konnte mich aber nicht motivieren. Da es schönes Wetter war, beschloss ich in meinen Lieblingspark zu gehen. Ich schlenderte so langsam wie möglich, schrieb dort angekommen ein paar Zeilen in mein Tagebuch und genoss die Sonne. Ich habe vergessen, wie schön es sein kann auch mal alleine unterwegs zu sein, ohne konkretes Ziel. Danach bin ich einfach weitergelaufen, durch die Stadt, Kaffee trinken, weitergehen, ein wenig im Supermarkt stöbern. Gegessen habe ich heute wieder nur ein wenig Obst, viel Kaffee und abends ein Minibrötchen (die tiefgekühlten von REWE, echt großartig) mit Frischkäse und Gemüse. Es tut so gut, nicht zu Kotzen. Dieses leichte Gefühl im Kopf war irgendwie... Beflügelnd. Ich hoffe, dass ich nicht wieder schwach werde. Zumal ich gerne am 29. bei der Ernährungsberatung auch gern endlich mal einen Erfolg vermelden würde.

Freitag, 27. Mai 2016

Vorteile?

Am Mittwoch war ich zum dritten Mal bei der Ernährungstherapie. Ich dachte eigentlich, dass es mehr eine Art Ernährungsberatung ist, weil es auf der Internetseite eigentlich hieß 'Ernährungsberatung mit therapeutischen Ansätzen'. Aber es ist viel mehr als das. Wir haben herausgearbeitet, warum ich an der Essstörung festhalte, was sie mir vielleicht sogar für Vorteile bietet. (Natürlich auch die Nachteile. Und welche Unterstützung nötig ist, damit ich aus der Sackgasse des Essens, Erbrechens und Hungerns herauskomme.)

Ich mag die Art meiner Therapeutin. Wie sie mit meinen Aussagen umgeht, wie sie mir neue Denkanstöße gibt.

So fand ich heraus, dass ich meine Essstörung vorallem als Schutzschild benutze. Als Schutzschild vor Anforderungen von Außen genauso wie vor meinen eigenen. Sie hilft miur, meine extreme Zukunftsangst (zumindest für eine Weile) auszublenden, weil mein Kopf sich permanent mit Essen beschäftigt.
Selbst die Essanfälle (die ich in letzter Zeit täglich habe Schande über mich) sind so betrachtet ...nützlich. Dies zu akzeptieren, ist mir besonders schwer gefallen. Okay. vielleicht ist nützlich nicht das richtige Wort und ich schäme mich auch schon wieder,davon übehaupt anzufangen. Aber sie folgen ebenfalls einer gewissen Logik. Sie geben meinem Tag fast so etwas wie Struktur,füllt ihn. Ich verbringe meine Zeit mit Essen und Erbrechen (Oh Gott, es tut schon wieder echt weh, das hier Schwarz auf Weiß festzuhalten), so bleibt mir schlichtweg keine Zeit, über anderwe Dinge nachzudenken.

Ich habe solche Angst. Ich bin ehrlich gewesen und habe zugegeben, dass ich täglich Erbrochen habe. Jeden. Verdammten. Tag. Dass es viel schlimmer geworden ist. Und... Meine Therapeutin war nicht entsetzt. Nein. Sie sagte, sie fände das NORMAL. Nicht im Sinne von NORMAL, das tut jeder, sondern es ist eine normale Reaktion meinerseits. Mein Unterbewusstsein ist sich offenbar darüber im Klaren, was mir die Essstörung 'Gutes' bietet. Es ist etwas Bekanntes, was ich nun versuche, aufzugeben. Für etwas Neues, Unbekanntes, etwas, was mir extreme Angst macht. Und so klammere ich mich unbewusst an die Störung, halte sie fest.

Puh. Das ist gerade wirklich sehr emotional für mich. Vielleicht kann es dem Einen oder Anderen von euch ein wenig zum Nachdenken anregen und euch dazu zu veranlassen,euch ein bisschen weniger als 'Eklig', 'unnormal' , 'irrational' und 'verfressen' anzusehen.

Sonntag, 15. Mai 2016

Warum wird mein Spiegelbild immer fetter,...

...und meine Klamotten immer weiter?
Ich fühle mich elend. Draußen ist es kalt, ungewohnt, nach der Hitze der letzten Woche. Ich fröstele, bin dankbar, dass mir mein Freund die Heizdecke gekauft hat, versuche mich zu konzentrieren.
...
..
.
Leere.

Ich liebe den Frühling. Liebe den Duft, der schon den herannahenden Sommer erahnen lässt, die blühenden Bäume, die Sonne,die meine Haut ganz warm werden lässt und meinem Körper Wärme schenkt, die er offenbar nicht selbst in der Lage zu produzieren ist.

Ich wiege 35,7 Kilogramm. Ich kotze täglich. Immer. Es tut so weh. Ich hasse mich jede Sekunde ein bisschen mehr. VERDAMMTE VERSAGERIN.

Aber was soll ich tun?


Sonntag, 24. April 2016

Auch mal wieder ein paar Worte von mir

In sofern hier überhaupt noch jemand mitliest möchte ich euch auch einmal wieder ein kleines Update geben.
Die Uni hat wieder angefangen, Klausuren liefen fast allesamt ziemlich übel, voralllem Chemie war ein echtes Trauerspiel. Langsam gewöhne ich mich wieder daran, jeden Morgen früh aufstehen zu müssen, mit Leuten zu sprechen und überhaupt das Haus zu verlassen.
Ich hatte ein paar üble Streits mit meinem Freund, zum 1. Mai bin ich raus aus meiner alten Wohnung, meine Eltern waren zu Besuch hier (sie fehlen mir echt wahnsinnig doll), ich habe am 27.04. einen Termin bei einer Ernährungstherapeutin (obwohl ich mir nicht sicher bin ob ich das eigentlich will), meine Seelenverwandte ist gerade zu Besuch hier (ich liebe dich), ich wiege 37,6 Kilo, ich friere ständig. Nach einigen Gesprächen und Beteuerungen meinerseits, dass ich tatsächlich etwas verändern will an meinem Essverhalten (...naja. Ich will die Fressattacken loswerden und nicht mehr Kotzen, aber ich will nicht zunehmen. Ist eh alles noch  viel zu viel.) herrscht wuieder einigermaßen Harmonie zwischen mir und meinem Freund, mal sehen, wie lang diese Waffenruhe anhält.
In den letzten Tagen habe ich versucht so wenig wie nur möglich zu essen, fühle mich trotzdem furchtbar, aber hey, Ihrkenntdasjaallesschon.