Mein Onkel ist tot.
Ehrlich gesagt weiß ich nicht genau, was ich noch hinzufügen könnte. Er war nicht krank, nein, sogar ziemlich fit, immer einen (zweideutigen) Scherz auf den Lippen, wir standen uns nicht besonders nah, haben uns vielleicht einmal in zwei Jahren gesehen, wenn es hochkommt.
Ich bin nicht wirklich traurig (aber fühle mich schuldig, weil ich nicht traurig bin, aber es ist so unwirklich) sondern eher ... schockiert. Irgendwie. Nur ein Augenblick und es ist vorbei. Einfach so. Ohne Vorwarnung.
Montag, 12. September 2016
Donnerstag, 1. September 2016
Leben?
Wenn ich mal ganz ehrlich bin, dann hält mich nicht zuletzt die Angst vor der Zukunft davon ab, wirklich etwas zu tun. Vielleicht ist die Essstörung mein Schutzschild, was mich davor schützt, (wichtige) Entscheidungen treffen zu müssen.
Ich habe keine Ahnung wie das werden soll, wenn ich mich tatsächlich für die Klinik entscheideobwohl ich mich momentan viel zu fett dafür fühle(ja ich weiß, daran sollte man es nicht fest machen), wie geht das mit dem Studium dann weiter, muss ich mich beurlauben lassen (aber dann fällt Bafög weg), schaffe ich dann den Wiedereinstieg, ist es tatsächlich das was ich möchte, soll ich mir einen Job suchen, wie schaffe ich es, mich zum Lernen zu motivieren, halt, meine Gesundheit ist wichtiger (wirklich?), aber ich will nicht zunehmen, aber ich könnte es probieren, die Wartelisten sind sowieso lang, aber vielleicht hilft schon die Selbsthilfegruppe... Mein Gedanken sind ein einziges Chaos.Es läuft nicht nur mit dem Essen bescheiden. Mit meinem Freund ist es gerade... schwierig. Wir leben nebeneinander her, ziehen uns beide voneinander zurück. Ich tue es, weil ich momentan zu viel mit der beschissenen ES zutun habe und mich wie ein widerlicher Fettklumpen und wie eine absolute Versagerin fühle und er tut es, weil er nicht weiß, wie er mit mir umgehen soll. Absolut verständlich, denn auf seine Frage, was genau ich von ihm erwarte, wusste ich mal wieder keine Antwort. Manchmal hoffe ich sogar insgeheim, dass er mich sitzen lässt- Einfach nur um die Nestätigung zu haben, dass ich es nicht wert bin, denn davon bin ich überzeugt. Aber natürlich will ich das eigentlich nicht, denn er bedeutet mir unglaublich viel. Vielleicht ist das der kranke Anteil, der mir solche Gedanken schickt. Manchmal fühle ich mich echt schizophren.
Ich muss unbedingt zusehen, dass ich mich informiere, wie es studiumsmäßig im Falle eines Klinikaufenthaltes weitergeht. Gott, ich finde es immer so unangenehm nach sowas zu fragen. Ich habe kienen Bock vor wildfremden Menschen zuzugeben, dass ich ein Problem hab. Da sind immer diese befürchtungen, was die denken könnten, dass sie finden, ich würde gesund aussehen, und nur simulieren, weil ich keinen Bock habe (das glaube ich ja selbst schon.)
Verdammt, ich hab einfach so Angst... zu Leben.
Ich habe keine Ahnung wie das werden soll, wenn ich mich tatsächlich für die Klinik entscheide
Ich muss unbedingt zusehen, dass ich mich informiere, wie es studiumsmäßig im Falle eines Klinikaufenthaltes weitergeht. Gott, ich finde es immer so unangenehm nach sowas zu fragen. Ich habe kienen Bock vor wildfremden Menschen zuzugeben, dass ich ein Problem hab. Da sind immer diese befürchtungen, was die denken könnten, dass sie finden, ich würde gesund aussehen, und nur simulieren, weil ich keinen Bock habe (das glaube ich ja selbst schon.)
Verdammt, ich hab einfach so Angst... zu Leben.
Mittwoch, 31. August 2016
Alles wie immer
Jap, war klar, dass ich nicht lange durchhalte, es ist eben immer das Gleiche. Ich bin ne schwache, eklige Looserin.
Die letzten Tage (eher Wochen) habe ich nichts Besseres zu tun gehabt als zu Fressen und zu Kotzen, hab das Haus nur verlassen, um mich für meine Fressattacken einzudecken. Armseelig, weiß ich selbst.Gott ich hasse meinen Körper so sehr. Ich wünschte, ich könnte direkt über Nacht endlich 34 Kilo wiegen. -Dass sich damit vermutlich nichts ändern würde weiß ich, aber es ist das einzige Ziel, dass ich zur Zeit habe.
Ich habe fürchterliche Angst, wirklich. Vor der Zukunft. Vor dem Studium, den gottverdammteen Klausuren.
Ich bin sowieso nicht gut genug, warum sollte ich es also versuchen? (Jep, es handelt sich hier um faule Ausreden eines fetten Schweins.)
Ich weiß nicht wie das weitergehen soll. Wirklich, ich habe keinen blassen Schimmer. Dabei möchte ich so verzweifelt einfach etwas erreichen. Aber was? Ich weiß es nicht. Überhaupt bin ich nicht davon überzeugt ob ich es jemals wissen werde. Manchmal brenne ich darauf, zu erfahren, wie mein Leben ohne diese verdammte Essstörung verlaufen wäre. Wäre ich genug? Hätte ich Spaß? Hätte ich mehr erreicht?
Aber es bringt ja nichts sich darüber den Kopf zu zerbrechen.
Mein einziger Lichtblick ist Lilis Besuch diesen Freitag (ich hoffe so sehr, dass du kommen kannst, meine Maus, werd mir bloß ganz schnell gesund, du fehlst mir so sehr).
Am Liebsten würde ich direkt wieder anfangen, mir irgendwelche Pläne aufzustellen (die ich am Ende sowieso nicht einhalte) weil das meinen dummen Kopf beruhigt.
Irgendwie muss ich aus der Fress-Kotz-Schleife raus. ICH MUSS. Das geht einfach nicht. Natürlich ist mir schon klar, dass ich meistens zu FA's neige, wenn ich mir vornehme, zu fasten oder sehr wenig zu essen. Dann legt sich bei mir direkt so ein verdammter Schalter um. Und Frühstücken muss ich unbedingt, ich gehöre nicht zu den Menschen, die morgens nichts brauchen (ich verfressenes Etwas).
Hat jemand vielleicht irgendwie einen Tipp für mich? Ich greife momentan echt nach jedem Strohhalm.
Ich hoffe, dass der heutige Tag mal etwas besser läuft...
Zum Frühstück gab es für mich das obligatorische Brötchen von Alnavit (das hat die niedrigsten Kalorienwerte, die ich finden konnte - 191kcal auf 100g) mit Frischkäse (exquisa fitline), Radieschen, Gurke und einem Apfel. (218 kcal)
Ernsthaft, ich habe mir áus lauter Verzweiflung sogar dieses Dr. Slym Konzentrat gekauft.
Damit werde ich versuchen, die Stunden bis zum Abendessen zu überbrücken, eventuell noch n Apfel oder irgendsowas zwischendurch. Ich treffe mich heute mit einer Freundin, so muss ich also raus und habe keine Möglichkeit mich vollzustopfen.
Zum Abendessen habe ich mir überlegt, eine Toamtensuppe zu essen (die von Weight Watchers (35kcal auf 100ml, das ist okay) und bisschen Sellerie dazu. Außerdem als Nachtisch noch zuckerfreie Kirschgötterspeise, weiß der Geier, warum ich immer was Süßes nach dem Essen brauche.
Drückt mir die Daumen, dass es nicht wieder in einem Disaster endet.
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Beide Bilder sind vor ein paar Tagen entstanden (37,5kg) |
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Donnerstag, 25. August 2016
Vorwärts
Ihr Lieben,
ich hoffe ihr seid mir nicht allzu böse, was das Nicht-Antworten auf Kommentare angeht, ich verspreche, ich werde mich schleunigst daran machen.
Ich möchte Euch nur ein wenig an meinen letzten Tagen teilhaben lassen, vor allem gestern war irgendwie schon eine Art 'Wendepunkt', wenn man es so nennen möchte.
Da ich mir absolut im Klaren darüber war und bin, dass es nicht möglich ist, jeden Tag(mehrmals) zu Fressen und anschließend Alles in die Kanalisation zu befördern, habe ich mir also (zum 50000sten Mal) einen Plan erstellt. Lief die letzten zwei Tage auch echt hervoragend.
Natürlich ist meine Energiezufuhr nicht mal annähernd ausreichend, vorallem wenn ich auch noch Sport dazu mache, aber das ist für mein krankes Ich eben die definition von 'gut', ihr kennt das.
Dann stand gestern wieder Ernährungstherapie an und ich muss sagen, so unglaublich offen und ehrlich war ich wohl noch nie. Ich gab zu, dass es die letzten Wochen echt einfach buchstäblich zum Kotzen lief, dass ich mir selbst Pläne zusammenstelle, die viel zu gering ausfallen und dass ich es partout micht hinbekomme meine Gedanken auf das Lernen zu konzentrieren. Soweit, so gut. Alleine dieses 'Geständnis' war unglaublich hart für mich. Meine Ernährungstherapeutin, die mich immer mal wieder auf die mögliche Alternative eines Klinikaufenthalts hinwies, versuchte mir auch heute wieder die Angst zu nehmen, was ihr nicht unbedingt vollständig gelang, denn ich (bzw. ein Teil von mir) will UNTER GAR KEINEN UMSTÄNDEN zunehmen. Nach vielem Hin und Her, Schilderungen meiner Ängste und 'Was-wäre-wenn's', und 'Eigentlich-fühle-ich-mich-nicht-krank(dünn)-genug-für-eine-Klinik' sagte sie etwas, was mich einerseits echt ein wenig traf baer irgendwie auch enorm beruhigte: "Was könnte denn schlimmstenfalls passieren? Wenn Sie den Mut aufbringen und sich entschließen können, es zu wagen, haben Sie immerhin eine fünfzig prozentige Chance, dass es Ihnen gut tun könnte. Sie können, wenn es tatsächlich so schrecklich ist, wie sie befürchten , jederzeit in Ihr altes Muster zurück." Und sie hat ja Recht. Vielleicht sollte ich es wirklich wagen?
Außerdem bekam ich von ihr noch eine E-Mail-Adresse einer jungen Frau, die gerade eine Selbsthilfegruppe zum Thema 'Essstörungen' gegründet hat und die selbst vor zwei Jahren stationär in der infrage kommenden Klinik war. Ich schrieb also eine etwas wirre E-mail und bat sie, mir doch ein wenig zu erzählen. Gleichzeitig hatte ich Schiss, dass das vielleicht unangebracht wäre aber sie antwortete Tatsächlich postwendend und unglaublich ausführlich. Ich war total überrascht und habe mich riesig gefreut über diese Offenheit, und fand diese junge Frau direkt sympatisch. Sie lud mich zum nächsten Treffen der Gruppe ein und ich bin echt schon sehr gespannt, was mich dort erwartet.
Ansonsten war es auch ein wirklich super schöner Tag. Nicht nur, dass es tatsächlich nochmal SOMMER geworden ist, nein, ich traf auch eine liebe Freundin, die seit Neuestem in dieser Stadt wohnt und die ich schon lange nicht mehr gesehen hatte. Sie zeigte mir ihrre (absolut umwerfende) Wohnung, die sie zusammen mit ihrem Freund (den ich gestern auch endlich kennenlernen durfte, obwohl sie schon zwei Jahre ein Paar sind und ich es vorher nie auf die Kette gekriegt habe ihn mal zu sehen), wir redeten ganz ganz viel und verabredeten uns zum Yoga, denn auch sie würde es gern mal ausprobieren, traut sich wie ich aber nicht allein zu so einem Kurs. Ich freue mich total.
Oh, und ich war gestern nach ner Ewigkeit wieder beim Sport. Ich meine, wozu bezahle ich Beiträge? :D
Hoffentlich hattet ihr auch so einen schönen Tag wie ich!
ich hoffe ihr seid mir nicht allzu böse, was das Nicht-Antworten auf Kommentare angeht, ich verspreche, ich werde mich schleunigst daran machen.
Ich möchte Euch nur ein wenig an meinen letzten Tagen teilhaben lassen, vor allem gestern war irgendwie schon eine Art 'Wendepunkt', wenn man es so nennen möchte.
Da ich mir absolut im Klaren darüber war und bin, dass es nicht möglich ist, jeden Tag
Natürlich ist meine Energiezufuhr nicht mal annähernd ausreichend, vorallem wenn ich auch noch Sport dazu mache, aber das ist für mein krankes Ich eben die definition von 'gut', ihr kennt das.
Dann stand gestern wieder Ernährungstherapie an und ich muss sagen, so unglaublich offen und ehrlich war ich wohl noch nie. Ich gab zu, dass es die letzten Wochen echt einfach buchstäblich zum Kotzen lief, dass ich mir selbst Pläne zusammenstelle, die viel zu gering ausfallen und dass ich es partout micht hinbekomme meine Gedanken auf das Lernen zu konzentrieren. Soweit, so gut. Alleine dieses 'Geständnis' war unglaublich hart für mich. Meine Ernährungstherapeutin, die mich immer mal wieder auf die mögliche Alternative eines Klinikaufenthalts hinwies, versuchte mir auch heute wieder die Angst zu nehmen, was ihr nicht unbedingt vollständig gelang, denn ich (bzw. ein Teil von mir) will UNTER GAR KEINEN UMSTÄNDEN zunehmen. Nach vielem Hin und Her, Schilderungen meiner Ängste und 'Was-wäre-wenn's', und 'Eigentlich-fühle-ich-mich-nicht-krank(dünn)-genug-für-eine-Klinik' sagte sie etwas, was mich einerseits echt ein wenig traf baer irgendwie auch enorm beruhigte: "Was könnte denn schlimmstenfalls passieren? Wenn Sie den Mut aufbringen und sich entschließen können, es zu wagen, haben Sie immerhin eine fünfzig prozentige Chance, dass es Ihnen gut tun könnte. Sie können, wenn es tatsächlich so schrecklich ist, wie sie befürchten , jederzeit in Ihr altes Muster zurück." Und sie hat ja Recht. Vielleicht sollte ich es wirklich wagen?
Außerdem bekam ich von ihr noch eine E-Mail-Adresse einer jungen Frau, die gerade eine Selbsthilfegruppe zum Thema 'Essstörungen' gegründet hat und die selbst vor zwei Jahren stationär in der infrage kommenden Klinik war. Ich schrieb also eine etwas wirre E-mail und bat sie, mir doch ein wenig zu erzählen. Gleichzeitig hatte ich Schiss, dass das vielleicht unangebracht wäre aber sie antwortete Tatsächlich postwendend und unglaublich ausführlich. Ich war total überrascht und habe mich riesig gefreut über diese Offenheit, und fand diese junge Frau direkt sympatisch. Sie lud mich zum nächsten Treffen der Gruppe ein und ich bin echt schon sehr gespannt, was mich dort erwartet.
Ansonsten war es auch ein wirklich super schöner Tag. Nicht nur, dass es tatsächlich nochmal SOMMER geworden ist, nein, ich traf auch eine liebe Freundin, die seit Neuestem in dieser Stadt wohnt und die ich schon lange nicht mehr gesehen hatte. Sie zeigte mir ihrre (absolut umwerfende) Wohnung, die sie zusammen mit ihrem Freund (den ich gestern auch endlich kennenlernen durfte, obwohl sie schon zwei Jahre ein Paar sind und ich es vorher nie auf die Kette gekriegt habe ihn mal zu sehen), wir redeten ganz ganz viel und verabredeten uns zum Yoga, denn auch sie würde es gern mal ausprobieren, traut sich wie ich aber nicht allein zu so einem Kurs. Ich freue mich total.
Oh, und ich war gestern nach ner Ewigkeit wieder beim Sport. Ich meine, wozu bezahle ich Beiträge? :D
Hoffentlich hattet ihr auch so einen schönen Tag wie ich!
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Freitag, 19. August 2016
Urlaubserinnerungen
Es ist zwar schon ne Weile her, aber ich möchte Euch trotzdem ein wenig teilhaben lassen. Es war unglaublich schön. das Leben war toll, ich hatte mich und vorallem das Essen voll im Griff. Volle acht Tage habe ich weder gekotzt noch mich vollgestopft. War ja klar, dass das nicht von Dauer sein kann.
Wir waren viel spazieren, wandern, auswerts essen, ich musste natürlich auch einen Shoppingtag einlegen (der meinem Freund nicht so gut gefiel.) und haben die Familie getroffen. Es war unglaublich schön.
Das sind eigentlich nur Bilder von dem Teil bei meiner Mutter. Es war so schön. Oberwiesenthal hat echt auch was für sich.
Wir waren viel spazieren, wandern, auswerts essen, ich musste natürlich auch einen Shoppingtag einlegen (der meinem Freund nicht so gut gefiel.) und haben die Familie getroffen. Es war unglaublich schön.
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Karlovy Vary, ich liebe diese alten Fassaden. |
Das sind eigentlich nur Bilder von dem Teil bei meiner Mutter. Es war so schön. Oberwiesenthal hat echt auch was für sich.
Gefangen.
Ich stehe wieder am Anfang. Oder sollte ich besser sagen am Ende?
Seit ich aus dem Urlaub wieder da bin, läuft nichts mehr. Gar nichts. Ich möchte es am Liebsten nicht zugeben (warum ich das dann hier poste weiß ich selbst nicht, vielleicht nur, weil ich jammern will, vielleicht, weil ich mich selbst noch ein bisschen erniedrigen möchte oder vielleicht weil ich hoffe, dass es irgendwas ändert. Hah.), ich kotze wieder täglich, und es ist so schlimm wie vor genau einem Jahr.
Wie kann man nur so eklig sein, so unersättlich?
Wie kann man nur so viel Geld für Essen ausgeben um es direkt wieder auszukotzen?
Was ist das bitte für eine fürchterliche Art und Weise?
Ich nehme mir jeden Tag vor, dass es morgen besser wird. (Ihr kennt das. Ich bin leider genau die Art Mensch, die es morgen trotzdem wieder verkackt. Ich hasse mich.)
Warum fühlt sich Nahrung in meinem Bauch so eklig an? Egal, was es ist, ich habe immer das Gefühl, direkt weiterfressen zu müssen, weil es eh 'zu viel' war und ich sowie zu fett bin und es jetzt 'sowieso egal' ist. Ich weiß momentan nicht weiter. Ich komme da nicht raus. Und es ist mir unendlich peinlich, das zuzugeben.
Seit ich aus dem Urlaub wieder da bin, läuft nichts mehr. Gar nichts. Ich möchte es am Liebsten nicht zugeben (warum ich das dann hier poste weiß ich selbst nicht, vielleicht nur, weil ich jammern will, vielleicht, weil ich mich selbst noch ein bisschen erniedrigen möchte oder vielleicht weil ich hoffe, dass es irgendwas ändert. Hah.), ich kotze wieder täglich, und es ist so schlimm wie vor genau einem Jahr.
Wie kann man nur so eklig sein, so unersättlich?
Wie kann man nur so viel Geld für Essen ausgeben um es direkt wieder auszukotzen?
Was ist das bitte für eine fürchterliche Art und Weise?
Ich nehme mir jeden Tag vor, dass es morgen besser wird. (Ihr kennt das. Ich bin leider genau die Art Mensch, die es morgen trotzdem wieder verkackt. Ich hasse mich.)
Warum fühlt sich Nahrung in meinem Bauch so eklig an? Egal, was es ist, ich habe immer das Gefühl, direkt weiterfressen zu müssen, weil es eh 'zu viel' war und ich sowie zu fett bin und es jetzt 'sowieso egal' ist. Ich weiß momentan nicht weiter. Ich komme da nicht raus. Und es ist mir unendlich peinlich, das zuzugeben.
Donnerstag, 21. Juli 2016
Ernährungstherapie und vor-dem-Lernen-drücken
Gestern war ich also wieder bei meiner Ernährungstherapeutin.
Ich habe unsere Absprache eingehalten, die Hälfte der Zeit zwischen den Terminen kotzfrei. ABer auch genau elf Tage habe ich geschafft. Ich habe laut gedacht und mich gefragt, warum ich nicht mehr geschafft habe als GENAU die Hälfte und dass es doch eigentlich echt besser gehen würde und es mir auch besser geht wenn ich nicht kotze(wie überraschend). Sie beruhigte mich und sagte, dass es doch irhendwie nachvollziehbar sei, dass ich mich direkt an diese Vorgabe halte, sie also weder unter-, noch überschreite. Trotzdem bin ich irgendwie enttäuscht von mir. Ihre Aussage dazu war, dass ich mich nun entweder über den kleinen Erfolg freuen könne oder mich dafür weiter geißeln. Tja, ich weiß nicht.
Diesmal war ich auch das erste Mal ein wenig unehrlich. Sie fragte mich, was und wie viel ich denn an "guten Tagen" zu mir nehmen würde und ich sagte, dass es um die 1200 Kalorien wären. (Es waren meistens eher 800, was ich später auch zugegeben habe) Damit konnte sie mir direkt die Erklärung liefern, weshalb mich das FRESSverlangen abends immer sofort überwältigt und ichekliges Fressschwein nicht in der Lage bin, dem etwas entgegen zu setzen. In dem Zusammenhang haben wir auch nochmal über Hunger gesprochen, Hunger macht mich wütend, mein Körper macht mich wütend, mein Kopf auch, weil er keine verdammte Ahnung hat, was HUNGER eigentlich bedeutet. Herausfinden könne ich das nur nach dem Asschlussverfahren. Und Vorraussetzung dafür ist, dass ich ausreichend zu mir genommen habe. Sie erklärte mir, dass ich dann wie folgt vorgehen könnte:
1. Wann habe ich das letzte mal etwas gegessen, was war es, war es genug und was habe ich seit dem gemacht?
2. Wenn ich zu dem Schluss komme, dass es nicht genug war habe ich die Lösung, wenn es genug war, wird es entweder emotionaler Hunger (der wie auch immer geartet sein kann, da muss man sich vermutlich nochmal näher mit beschäftigen und reflektieren, was man gerade braucht) oder schlichtweg Appetit.
Ich weiß, das klingt ein wenig schwammig, aber vielleicht ist es eine kleine Hilfestellung für meine verqueren Gedanken...Oder so.
Außerdem sprachen wir darüber, dass ich eine App zum tracken meines Essens benutze. (Mir war das ein wenig peinlich zuzugeben, warum auch immer)
Sie findet die Idee an sich nicht verkehrt ist aber der Meinung, dass diese spezielle App, welche ich nutze, nicht ganz optimal ist, da sie ja eigentlich für Abnehmwillige konzipiert ist und ich dadurch vielleicht dazu angehalten bin, wenig zu essen.
Womit sie ja recht hat. Ich weiß nicht was ich will, ich will abnehmen, weil ich mich wie ein fettes Walross fühle, aber eigentlich will ich gesund sein. Keine Ahnung. Es geht nicht in meinen Kopf dass man nicht gesund werden kann, wenn man nicht gewillt ist, dafür zuzunehmen.
Dafür hat sie mir eine andere App empfohlen, Jourvie, vielleicht sagt das dem einen oder anderen etwas. Hab sie mir direkt runtergeladen, und finde sie eigentlich echt gut. Mal sehen.
Eine kleine Vereinbarung haben wir wieder getroffen: Wieder die Hälfte ohne, und 2 Tage, an denen ich eigentlich denke, es nicht zu schaffen trotzdem Durchhalten. (Ich habe manchmal so Tage dazwischen, an denen ich schon morgens direkt das Gefühl habe, dass heute kein guter Tag wird, vielleicht versteht ihr, was ich meine.)
Während ich das schreibe hätte ich eigentlich Lernen sollen. Morgen ist die Klausur, aber es ist mir herzlich egal. schade.
Meine Ernährungstherapeutin erklärte mir zum Abschied, dass sie auch 14 Semester studiert habe,wenn es mich beruhigt. Das hat es wirklich.
Ich habe unsere Absprache eingehalten, die Hälfte der Zeit zwischen den Terminen kotzfrei. ABer auch genau elf Tage habe ich geschafft. Ich habe laut gedacht und mich gefragt, warum ich nicht mehr geschafft habe als GENAU die Hälfte und dass es doch eigentlich echt besser gehen würde und es mir auch besser geht wenn ich nicht kotze
Diesmal war ich auch das erste Mal ein wenig unehrlich. Sie fragte mich, was und wie viel ich denn an "guten Tagen" zu mir nehmen würde und ich sagte, dass es um die 1200 Kalorien wären. (Es waren meistens eher 800, was ich später auch zugegeben habe) Damit konnte sie mir direkt die Erklärung liefern, weshalb mich das FRESSverlangen abends immer sofort überwältigt und ich
1. Wann habe ich das letzte mal etwas gegessen, was war es, war es genug und was habe ich seit dem gemacht?
2. Wenn ich zu dem Schluss komme, dass es nicht genug war habe ich die Lösung, wenn es genug war, wird es entweder emotionaler Hunger (der wie auch immer geartet sein kann, da muss man sich vermutlich nochmal näher mit beschäftigen und reflektieren, was man gerade braucht) oder schlichtweg Appetit.
Ich weiß, das klingt ein wenig schwammig, aber vielleicht ist es eine kleine Hilfestellung für meine verqueren Gedanken...Oder so.
Außerdem sprachen wir darüber, dass ich eine App zum tracken meines Essens benutze. (Mir war das ein wenig peinlich zuzugeben, warum auch immer)
Sie findet die Idee an sich nicht verkehrt ist aber der Meinung, dass diese spezielle App, welche ich nutze, nicht ganz optimal ist, da sie ja eigentlich für Abnehmwillige konzipiert ist und ich dadurch vielleicht dazu angehalten bin, wenig zu essen.
Womit sie ja recht hat. Ich weiß nicht was ich will, ich will abnehmen, weil ich mich wie ein fettes Walross fühle, aber eigentlich will ich gesund sein. Keine Ahnung. Es geht nicht in meinen Kopf dass man nicht gesund werden kann, wenn man nicht gewillt ist, dafür zuzunehmen.
Dafür hat sie mir eine andere App empfohlen, Jourvie, vielleicht sagt das dem einen oder anderen etwas. Hab sie mir direkt runtergeladen, und finde sie eigentlich echt gut. Mal sehen.
Eine kleine Vereinbarung haben wir wieder getroffen: Wieder die Hälfte ohne, und 2 Tage, an denen ich eigentlich denke, es nicht zu schaffen trotzdem Durchhalten. (Ich habe manchmal so Tage dazwischen, an denen ich schon morgens direkt das Gefühl habe, dass heute kein guter Tag wird, vielleicht versteht ihr, was ich meine.)
Während ich das schreibe hätte ich eigentlich Lernen sollen. Morgen ist die Klausur, aber es ist mir herzlich egal. schade.
Meine Ernährungstherapeutin erklärte mir zum Abschied, dass sie auch 14 Semester studiert habe,wenn es mich beruhigt. Das hat es wirklich.
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